Dienstag, 3. Februar 2015

Verabschiedung der bisherigen Website

Hallo zusammen,
 
auf meiner Homepage www.reckordzeitstudio.de ging bisher nicht so wirklich viel. Sporadisch wurden Bilder hochgeladen und auch dieser Blog hier eingefügt... Das wird sich ändern!!!
 
Aktuell ist die Seite noch online, es wird aber in den kommenden Tagen ein Re-Design geben. Aufgrund dessen werde ich, was die Homepage angeht offline sein, bis das neue Konzept steht und die (ersten) Inhalte eingefügt wurden.
 
Ich werde versuchen, die E-Mail-Adresse möglichst reibungslos und zeitnah umzuziehen, damit ihr mich auch weiterhin erreichen könnt. info (at) reckordzeitstudio.de
 
Was euch erwarten wird sind viele Bilder, Tutorials, Downloads und Videos, die ihr aber auch schon bis zum Re-Design und darüber hinaus auf Youtube anschauen könnt. Ich freue mich über Abonnenten, jede Woche in 2015 kommt ein neues Video, lasst es euch nicht vergehen!! Hier geht's zu meinem Kanal: Klick
 
Ich bin sehr gespannt, was ihr dann zu meiner neuen Homepage sagen werdet und freue mich euch dort zu treffen.
 
Ob ich diesen Blog hier weiterhin aufrecht erhalte oder dann alles über die Seite laufen lassen werde, wird die Zukunft zeigen, da bin ich noch unschlüssig... was meint ihr? Verfolgt ihr den Blog hier regelmöäßig und würdet ihr euch freuen, wenn er weiter bestehen würde? Oder geht's euch nur um die Inhalte und die Quelle ist euch nicht so wichtig?
 
So, das waren jetzt mal par Infos, schreibt mir gerne in die Kommentare, was ihr zum Umzug des Blogs sagt :)

Bis dahin, folgt mir gerne auch auf Twitter oder werdet Facebook-Fan
 
Gruß
 
reckordzeitstudio

Dienstag, 27. Januar 2015

Der Einstieg in die People-Fotografie 01



In der heutigen Zeit kosten Kameras nicht mehr viel. Man bekommt bei Online-Versandhäusern und in Elektro-Fachmärkten digitale Spiegelreflexkameras schon ab 300 Euro inklusive Objektiv. Klar, es sind Einsteigerkameras, aber um zu schauen, ob die Fotografie auch mit einer Kamera Spaß macht, die nicht in die Hosentasche passt und bei der man alles manuell einstellen kann, sind sie super.

Seid euch aber bewusst: Die Größe der Kamera ist nicht direkt entscheidend für die Qualität der Bilder. Man muss auch bei großen, teuren, hochwertigen Kameras fotografieren können, um das Maximum aus den Bildern herauszuholen.




Die Motive der ersten Bilder, die mit einem solchen Apparat gemacht werden, sind in der Regel die eigenen Kinder, der herumtollende Hund und Blümchen beim wöchentlichen Sonntagsspaziergang. Das ist alles super und macht viel Spaß. Diejenigen, die sich aber intensiver mit dem Hobby Fotografie beschäftigen, kommen nicht umhin, die Standard-Modi der Kamera zu verlassen, und dann werden sich auch in der Regel Themen finden, die es dann im Speziellen zu fotografieren gilt.

Dass auch intensiv engagierte Hobby-Fotografen sich auf alles und jeden spezialisieren können, ist jedoch auch unumstritten. Was tut man aber, wenn man „etwas“ fotografieren möchte, das man nicht alleine tun kann? Ich rede hier von Menschen. Es geht auch alleine, aber ob Selbstporträts dauerhaft das Optimum sind? Das kann sich jeder selbst überlegen.


Nehmen wir also an, ihr wollt damit beginnen, Menschen zu fotografieren, dann gibt es viele Optionen, viele Arten des Fotografierens und noch mehr Möglichkeiten, das Ganze umzusetzen.

Welche Unterschiede es gibt, wie man gut und relativ einfach starten kann und was es zu beachten gilt, werde ich heute aus meiner Sicht schildern und erklären.

Zuerst einmal sollte man sich überlegen, was einem an der People-Fotografie gefallen könnte. Ist es die Arbeit mit Menschen, also das gemeinsame Erarbeiten und Umsetzen von Ideen? Oder die Möglichkeit, auch mal so tolle Fashion-Bilder zu machen, wie man es aus den verschiedensten Zeitschriften und Plakaten kennt? Oder reizt einen eher das Natürliche, einfach Bilder von Menschen zu machen, um ihnen Freude zu bereiten und schöne Bilder zu bieten? Das Thema Street-Fotografie kann, je nach Ausprägung, auch zum Bereich People-Fotografie dazugezählt werden, darauf werde ich aber nicht eingehen, da es zu speziell ist.




Es stellen sich weitere Fragen: Was muss ich beachten, wenn ich Menschen fotografieren möchte? Muss ich rechtliche Bestimmungen beachten? Wo finde ich potenzielle Models und wenn ja, wie bringe ich sie dazu, sich von mir fotografieren zu lassen? Ich bin hauptsächlich in diesen Bereichen tätig und werde daher einige Fragen beantworten:


Was muss ich beachten, wenn ich Menschen fotografieren möchte?

Es ist wichtig (egal in welchem Bereich man mit anderen Personen zusammenarbeitet) dass man versteht, was der andere möchte. Zusammenarbeit heißt das Zauberwort. Gerade im Hobby-Bereich, wenn man auf sogenannter TfP-Basis arbeitet (TfP = Time for Pictures), ist ein Zusammenspiel von Model und Fotograf sehr wichtig. Hier geht es nicht um einen Job, sondern darum, dass alle Beteiligten ihren Spaß haben, um dadurch schöne Ergebnisse zu erzielen. Im People-Fotografie-Bereich geht es auch nicht mehr nur darum, was euch gefällt, ihr solltet auch die Wünsche und Bedürfnisse der Models berücksichtigen. Dann empfehlen sie euch auch weiter und haben Spaß an den Ergebnissen.

Bevor man anfängt, Menschen zu fotografieren, die auch eine gewisse Anspruchshaltung an den Tag legen, sollte man sich auf jeden Fall mit der Kamera vertraut machen. Während des Shootings die Schärfe, die Helligkeit und das Rauschen der Bilder dem Zufall zu überlassen, halte ich nicht für optimal.

Besser ist es, sich die Zeit zu nehmen und, wenn man im Freien Bilder machen möchte, vorab zu testen, welche Einstellungen relevant sind. Das Verstehen fotografischer Grundlagen ist die Basis für tolle Bilder in einer angemessenen Zeit. Die Grundlagen sind unter anderem Blende, Perspektive, Brennweite und der Einsatz von natürlichem oder künstlichem Licht. Dazu aber bald mehr.


Rechtliche Lage

Muss ich etwas Rechtliches beachten, wenn ich Menschen fotografieren möchte? Auf alle Fälle. Wenn ihr nicht gerade Selbstporträts macht, liegt das Persönlichkeitsrecht nämlich beim Model. Der Fotograf besitzt das Urheberrecht (Anm.: Copyright gibt es in Deutschland nicht. Wer das Bild gemacht hat, besitzt automatisch das Urheberrecht!) und die Persönlichkeitsrechte liegen beim Model. Um also Bilder veröffentlichen zu dürfen, benötigen beide Parteien die Einverständniserklärung des anderen.

Da die Beweiskraft mündlicher Verträge sehr schwach ist, empfehle ich Model-Releases, also Verträge, auf denen die Veröffentlichungsrechte geregelt werden. Wichtig sind hierbei die Adressen der Parteien, die Klärung der Nutzungsrechte und die Unterschrift der Parteien. Eine gute Vorlage findet ihr zum Beispiel auf Model-Kartei.de.


Wo finde ich potenzielle Models und wie bringe ich sie dazu, sich von mir fotografieren zu lassen?

Models zu finden, die „perfekte Modelmaße“ (falls es das gibt, und man es pauschal nennen kann??) haben, ist im Freundeskreis oftmals nicht so einfach. Aber das muss auch überhaupt nicht sein. Kaum ein Meister ist vom Himmel gefallen und ohne Fleiß kein Preis.

Wenn ihr die Technik einigermaßen beherrscht und euch daran probieren wollt, Menschen vorteilhaft abzulichten, findet ihr auf jeden Fall jemanden. Klappert eure Familie und euren Freundeskreis ab. Gibt es vielleicht jemanden, der gerne Schauspieler oder Sänger werden möchte? Das wäre doch dann für denjenigen eine gute Gelegenheit, sich mal etwas zu präsentieren.

Macht euch Gedanken, welches Outfit der Person steht, welche Location infrage kommt und gegebenenfalls, welche Ausrüstung ihr benötigt. Ihr müsst den ersten Models auch noch keine Versprechen über erstklassige Bilder machen. Es genügt oft, wenn ihr den Models einige Tage nach dem Shooting eure besten Bilder zukommen lasst.




Wenn ihr dann die ersten Porträts habt, könnt ihr euch zum Beispiel auch auf Model-Fotografen-Plattformen anmelden, um dort weitere Freiwillige zu finden. Wichtig ist hierbei, dass ihr euer Können angemessen einschätzt und entsprechend Models in eurem Umkreis sucht. Schaut euch dort um und schreibt Models an. Achtet nur darauf, nicht nur zu schreiben: „Hi, hab dich hier gefunden, Bock zu shooten?“ – wenn ihr darauf keine Antwort bekommt, ist das wenig verwunderlich.

Sinnvoller ist es, zu schreiben, warum ihr das Model anschreibt, was ihr für Pläne habt, Location, Outfit, Aufnahmebereiche, Verwendungszweck, Shootingdauer und vielleicht auch schon grobe Terminvorschläge. Je gehaltvoller eure Anfrage ist, desto sicherer ist eine Antwort.

Ob ihr zum Start auf ein Model zurückgreifen wollt, das Geld dafür verlangt, obliegt eurem Budget, es geht mit Sicherheit schneller voran, als sich mit TfP hochzuarbeiten, aber das ist eine Glaubensfrage – ich habe es ohne zu bezahlen geschafft und bereue es nicht.




So, das war's mal bis dahin von mir. Ich hoffe, ihr konntet ein bisschen was mitnehmen. Weitere Tipps zum Thema „Einstieg in die People-Fotografie“ werden folgen. Wenn ihr Fragen habt, fragt mich gerne. Und wenn ihr noch mehr Infos über mich haben wollt oder sehen möchtet, was ich selbst so fotografiere, also was ich tue, wenn ich nicht schreibe, freue ich mich auf einen Besuch auf meiner Facebook-Fanseite.

Und für den direktesten und schnellsten Kontakt schreibt mir gerne eine E-Mail: info@reckordzeitstudio.de

Dienstag, 6. Januar 2015

Free Download: Nubsis

Hallo zusammen,

heute gibts wieder n etwas größeren Download (zur freien Verwendung) :

Ihr legt die Bilder über eure Fotos und verrechnet sie. "Negativ multiplizieren" eignet sich zum Beispiel gut.

Viel Spaß damit.

KLICK ZUM DOWNLOAD

Wenn ihr mir als Dank einen Facebook-Daumen hinterlassen wollt, freue ich mich natürlich sehr :)

Ansonsten, teilt den Blog-Beitrag mit euren Freunden ;)

Bis denn, Gruß

reckordzeitstudio

Samstag, 3. Januar 2015

Photoshop - Aktion - Dodge&Burn

Hallo zusammen,
in diesem Blog stelle ich euch eine Aktion kostenlos zum Download, mit der ihr euren Workflow im Bereich Dodge & Burn beschleunigen könnt.

Mehr dazu im Video ;)




Und hier gehts auch direkt zum Download:
DOWNLOAD


Viel Spaß damit.
Und wenns euch gefällt oder ihr Fragen habt, kommentiert den Blog, abonniert meinen Youtube-Kanal und werdet Facebook-Fan ;)

Gruß reckordzeitstudio

Dienstag, 9. Dezember 2014

Gemälde- und Fotografie-Ausstellung in Denzlingen

Hallo zusammen,

derzeit kann man im Alten Rathaus in Denzlingen (bei Freiburg) eine tolle Ausstellung anschauen.

Ich war zur Ausstellungseröffnung eingeladen und durfte einige Bilder machen, die ich euch nicht vornethalten möchte :)

Die Malerin, die Kunstwerke aus Acryl erstellt ist Ruth Zimmermann. Für Sie durfte ich auch Portraits erstellen und die Gemälde fotografieren. Ich mag ihre Arbeiten sehr.


Und der Fotograf, der seine Street-Photography ausstellt, ist Manuel Hisam. Er versteht es, Details zu entdecken und sie in seinen Bildern künstlerisch festzuhalten. Mehr zu ihm und seiner Kunst findet ihr hier: www.einblick-ausblick.com



Und um euch einen kleinen Einblick zu liefern, hier einige Bilder:


















Die Bilder gabs auch in einem Foto-Buch zum durchblättern. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde :)


Die Ausstellung geht noch bis 14.12.2014 jeden Samstag und Sonntag von 15 - 18 uhr.

Die beiden Künstler freuen sich sehr über einen Besuch :)

Viel Spaß dort und sagt n Gruß von mir, wenn ihr hin geht, vllt erzählen sie euch dann noch ein wenig mehr :)

Bis dann,

Gruß reckordzeitstudio

Freitag, 5. Dezember 2014

Tutorial: Feuerwerk fotografieren



Das Ende des Jahres steht vor der Türe. Und das bedeutet für viele von euch, die häufig mit der Kamera unterwegs sind, dass Silvester ein fotografisches Event ansteht. Feuerwerksfotografie ist eine schöne bunte Sache und macht viel Spaß. Welche beiden Arten der Feuerwerksfotografie es gibt und was man dazu benötigt, wird hier und heute erklärt.

Beim Thema Feuerwerk kann man unterscheiden, ob es ein professionell ausgerichtetes Lichterfest ist, oder viele kleine private, wie zum Beispiel am 31.12..

Um den Einstieg klar zu machen, werde ich euch anfangs die Gemeinsamkeiten erklären und dann im Anschluss die Unterschiede darstellen.

Was man braucht, um tolle Feuerwerksbilder zu machen, ist zum Beispiel ein wenig Geduld. Das ist nichts, was man mal im Vorübergehen knipst, sondern man sollte sich Zeit nehmen und die Zeit genießen.

Die benötigte Hardware:

Notwendig:
-    Kamera, die sich manuell steuern lassen kann (z.B. DSLR)
-    Stativ




Optional / optimal:
-    Funk- oder Kabelauslöser
-    Handschuhe
-    Weitwinkelobjektiv



Zu den Kameraeinstellungen gibt es vorerst zu sagen, dass die Helligkeit des Feuerwerks auf den Bildern von verschiedenen Faktoren geregelt wird. Zum einen von der allgemeinen Helligkeit des Feuerwerks. So ist ein professionelles Feuerwerk in der Regel, bedingt durch die Qualität und Größe der Raketen und Explosionen, heller als eine Rakete aus dem Supermarkt. Der Abstand der Kamera zu den explodierenden Raketen spielt auch mit ein, da ein weiter entfernter Feuerblitz nicht so hell auf dem Sensor ankommt, wie ein Feuerwerk, dass nur einige Meter entfernt gezündet wird. Diese beiden Faktoren müssen dann entsprechend mit den Kameraeinstellungen geregelt werden, um die Bilder optimal zu gestalten. Zu helle Feuerblitze wirken sonst rein weiß und können ihren Reiz verlieren. Wenn die Bilder zu dunkel aufgenommen werden und in der Nacharbeit zu optimieren sind, können sie unter Umständen stark rauschen, oder verlieren durch das nachträgliche Entrauschen an Schärfe.

Ich kann euch daher leider keine Patentlösung zu den Kameraeinstellungen liefern. Aber es ist wichtig, dass ihr wisst, die Helligkeit wird, unabhängig vom Feuerwerk selbst, durch die Einstellung des ISO-Wertes und die Öffnung der Blende geregelt. Die Verschlusszeit hat in vielen Bereichen der Fotografie einen deutlichen Einfluss auf die Helligkeit des Bildes. In diesem Bereich regelt die Verschlusszeit aber lediglich, wie viele Blitze sind auf dem Bild zu sehen oder auch, wie lange die einzelnen Feuerschweife der Explosionen abgebildet werden. Solltet ihr eure Kamera so aufgestellt haben, dass Straßenlaternen oder Lichter einer Stadt oder ähnliches mit aufgenommen werden, können diese durch zu lange Belichtungszeiten überstrahlen. Die „Unwichtigkeit“ der Verschlusszeit bezieht sich nur auf das Feuerwerk selbst.



Die Einstellungen der Kamera:
Den Fokus stellt man, wenn man z.B. Raketen fotografieren möchte, auf „unendlich“. Das lässt sich gut machen, wenn man sich einen Punkt in der Ferne sucht, ein entferntes Gebäude, oder auch – wenn nichts Leuchtendes da ist, den Mond. Darauf stellt man scharf, entweder mit dem Autofokus oder auch über den Live-View manuell. Sollte man nichts entsprechendes finden, kann man auch das Objektiv direkt im manuellen Fokus auf „unendlich“ stellen (Liegende 8) – zu beachten ist hierbei, dass viele Objektive nicht bis zum Anschlag gedreht werden dürfen, sondern den optimalen Schärfepunkt ein paar wenige Millimeter vor „Unendlich“ haben. Es macht daher auch Sinn, den Fokuspunkt bei Tag zu testen und sich gegebenenfalls eine kleine Markierung aufs Objektiv zu machen. Wichtig: Vor Start des Feuerwerks, den Fokus unbedingt auf manuell setzen, da sonst die Kamera nicht immer auslöst ob den Schärfepunkt verändert. Auch das Verändern der Brennweite hat Auswirkungen auf den Fokuspunkt, daher sollte sie nach Möglichkeit nicht mehr verändert werden.

Wenn der Fokus sitzt, wird die Kamera eingestellt. Wie zuvor beschrieben, hat die Verschlusszeit keine Auswirkung auf die Helligkeit der Blitze. Wenn andere Lichter im Bild sind, müssen diese entsprechend der Helligkeit beachtet werden. In der Regel kann man bei einem Feuerwerk eine Blenden-Einstellung von 6.3 – 14 nehmen. Auf die verschiedenen Faktoren, die die Helligkeit beeinflussen können, bin ich bereits eingegangen. Zum Verständnis: ist das Feuerwerk heller, also zum Beispiel in der Nähe und/oder professionell veranstaltet ist, sollte man die Blende weiter schließen (größere Zahl, z.B. f12 – f14) Ich empfehle euch, nach den ersten 2,3 Bildern auf dem Display zu prüfen, ob man die Farben gut erkennt oder ob es nur weiß ist und überstrahlt um dann die Blende entsprechend zu verändern.


Den ISO-Wert kann man auch noch dafür nutzen, die Helligkeit zu steuern, in der Regel kann man aber den Wert bei 100 – 400 stehen lassen.

Wenn man die Möglichkeit hat, einen Kabel- oder Funkauslöser an der Kamera anzuschließen, sollte man das tun. Dadurch ergibt sich nämlich die Möglichkeit, die Kamera auf den Modus Bulb zu stellen. Dieser Modus dient dem Zweck, pro Bild individuell zu entscheiden, wie lange der Verschluss geöffnet bleiben soll, indem man den Auslöser so lange hält, wie man belichten möchte. Verwendet man beispielsweise ein Weitwinkel und hat einen Kamerastandpunkt, der die Möglichkeit bietet, an verschiedenen Stellen Raketenfeuer zu erwischen, so kann man den Verschluss mehrere Sekunden offen lassen um verschiedene Blitze und Farben aufs Bild zu bekommen. Möchte man nur 1 oder 2 Explosionen fotografieren, können 2,3 Sekunden genügen, wenn man, wie etwa an Silvester etwas mehr sucht, ist es auch kein Problem, den Verschluss 10 Sekunden oder länger zu öffnen. Sollte man keinen Kabel- oder Funkauslöser haben, so kann man die Kamera im Manuellen Modus auf 2-4 Sekunden (oder auch länger) stellen. Um Verwacklungen zu vermeiden, empfehle ich, die 2-Sekunden-Selbstauslösung zu verwenden.

Zu beachten ist auch, dass Feuerwerke häufig wechseln, zwischen sehr hohen Raketen und sprühendem Feuer in Bodennähe. Je näher man dann am Geschehen ist, desto weitwinkliger muss das Objektiv sein, wenn man beides drauf bekommen möchte. Und da dies häufig nicht möglich ist, sollte man sich auf eine Höhe festlegen und dann das fotografieren. Ständiges Verstellen des Stativs kostet wertvolle Zeit.

Bei der Feuerwerksfotografie, die in aller Regel in der Dunkelheit abläuft, empfiehlt es sich, eine Taschenlampe mitzunehmen, um die Kamera einfach einrichten zu können. Gerade bei Feuerwerken im Winter, zum Beispiel an Silvester, sind warme Handschuhe sehr empfehlenswert, da man die Hände – außer man kann den Auslöser in die Tasche stecken – irgendwann nur noch bedingt nutzen kann, da sie stark auskühlen. Ich habe mir Handschuhe aus einem Laden für Angler-Zubehör gekauft, deren Fingerkuppen sich am Daumen, Zeige- und Mittelfinger umklappen lassen. So bleiben die Hände warm, aber man muss zum Einrichten der Kamera die Handschuhe nicht ausziehen. Wenn man die Finger nicht braucht, klappt man die Handschuhe drüber und wärmt die komplette Hand.






Ich hoffe, ihr könnt die Tipps bei eurem nächsten Besuch eines Feuerwerks umsetzen und tolle Bilder erstellen. Viel Spaß und Erfolg dabei :)

Wenn ihr Fragen und Anmerkungen habt, postet sie sehr gerne hier unter den Blog und besucht mich auch auf meiner Facebook-Fanseite :)
Bis dahin,

Gruß

reckordzeitstudio

Samstag, 8. November 2014

Gemälde fotografieren und gleichmäßig ausleuchten


Hallo liebe Blog-Leser und Fotografen, 

heute beschreibe ich euch, wie ich den Auftrag, große Gemälde (z.T. 1,60m breit / hoch) sauber zu fotografieren, umgesetzt habe. Und auch wie ihr, unter guten Umständen und etwas Equipment, gut von meinen Erfahrungen profitiren könnt. 

Es waren Acryl-Gemälde einer begabten Künstlerin namens Ruth Zimmermann. Herzlichen Dank an dieser Stelle, dass ich die Bilder veröffentlichen darf. So sieht z. B. eines der Bilder aus, die ich von ihren Gemälden erstellt habe:




Was ich verwendet habe, um die Gemälde sehr gleichmäßig auszuleuchten, ist folgendes: 

 2 Studio-Blitze auf Stativen, mehr nicht. 

Ich musste weder Softboxen noch Schirme verwenden. Es ging darum, die Bilder so abzubilden, wie sie aussehen. Wichtig dabei, es dürfen keine harten Schatten entstehen und auch auf der Bildfläche keine Lichtreflexe zu sehen sein. Wenn man in einem gut ausgestatteten Fotostudio steht, genügend Equipment zur Hand hat und Zeit und Geld keine Rolle spielen, ist das alles – mit ein wenig Erfahrung – umsetzbar. Wie geht man aber vor, wenn man die Bilder vor Ort fotografieren soll und die Bilder auch an verschiedenen Stellen in der Wohnung oder des Atteliers hängen? 

Und genau dieser Aufgabenstellung nahm ich mir sehr gerne an. Ich besuchte die Künstlerin vor Ort und schaute mir die Gegebenheiten an. Bei diesem Besuch wurden dann auch alle Details geklärt, welche Bilder fotografiert werden sollen und welche Portraits der Künstlerin dann noch zu erstellen sind. 

Der Tag der Gemälde-Fotografie stand an. Nach einigen Tests am „Letzten Abendmahl“, das bei mir zu Hause hängt und dem Kenntnisstand, den ich mir vor Ort geholt hatte, ging es auch direkt los. Also, sobald der Kaffee ausgetrunken war, um nochmal ein wenig zu reden ;) 

Ich befestigte 2 Studio-Blitze bei ca. halber Leistung (das varriert je nach Raumgröße und Blitz-Leistung) auf meinen Stativen. Sie standen in gleichem Abstand etwa 2-3 Meter von den Gemälden entfernt im Raum. Der Abstand nach links und rechts wird bedingt durch die Größe der Gemälde. Bei Bildern mit etwa einem Meter Breite, stellte ich die Blitze etwas weiter auseinander als das Bild breit war, bei größeren Bildern, die zum Teil 1,60 Meter breit waren, stellte ich etwa in Bildbreite auf. Bei sehr kleinen Bildern kann auch ein einzelner mittig platzierter Blitz ausreichen. Die Blitzköpfe sind bei meinen Studio-Blitzen im Gehäuse, sie liegen also nicht, wie bei den meisten anderen Studio-Blitzen frei, sodass ich sie, ähnlich wie es auch mit Systemblitzen funktionieren würde, zur Decke richten konnte. Bei Studioblitzen, die eine frei liegende Blitzröhre haben, kann man sich entsprechend mit einem Standard-Reflektor behelfen. Dieser Aufbau funktioniert allerdings nur reibungslos, wenn die Decke weiß ist und daher keine andere Farbe abstrahlt. 

So sah der Aufbau aus: 



Um etwas Plastizität zu erhalten, oder auf dem Foto zu generieren, habe ich darauf verzichtet am unteren Rand der Bilder noch einen (mindestens gleich breiten) weißen Reflektor zu positionieren. Diesen kann man verwenden, um die Schatten, die an der Unterseite des Bildes entstehen, noch abzumildern. 

Als Kamera und Objektiv verwendete ich die Canon EOS 7D und das Tamron 17-50/f2.8. Ich fotografierte mit einer Blende von etwa 7.1-10, je nach Raumgröße (Um die Blitzleistung nicht immer ändern zu müssen, schloss ich in kleineren Räumen die Blende etwas (f/10). Die Brennweite variierte auch entsprechende des Platzes, den ich zur Verfügung hatte. Ich habe darauf geachtet, immer einen gewissen Rand um das Bild zu behalten, um den Eindruck aufrecht zu halten, dass die Bilder an der Wand hängen. Aufgrund der Pixelzahl der moderneren Kameras, lassen sich danach immer noch problemlos die Bilder zuschneiden, wenn nur das Gemalte gezeigt werden soll. 

Die längstmögliche Brennweite ist wichtig, damit man keine Krümmungen in den Rändern der Bilder bekommt. Man kann das zwar im RAW-Konverter ausgleichen, aber es ist zusätzliche Arbeit, die man sich gerne ersparen kann. Ebenso ist es wichtig, dass die Kamera mittig auf das Bild gerichtet wird um stürzende Linien zu vermeiden. Den Einsatz einer Graukarte und einen kalibrierten Monitor empfehle ich in diesem Bereich der Fotografie auch unbedingt, da es hier nicht nach dem Farb-Geschmack des Fotografen gehen sollte, sondern danach, dass die verwendeten Farben so getreu wie möglich widergegeben werden. 



Nach dem Fotografieren ist vor der Retusche. Die Bilder wurden alle in RAW aufgenommen, um die größtmögliche Qualität zu bekommen und noch viel aus den Bildern herausholen zu können. Bei den Bildern konnte ich die meiste Arbeit in Lightroom erledigen, da es besonders um die Begradigung und den Zuschnitt ging. Die Farbtemparatur wurde über das Referenzbild mit der Graukarte geregelt und evtl. vorhandene Farbstiche darüber entfernt. Die Kontraste und Sättigung der Farben habe ich je nach Bild und meinem Empfinden, ich kannte ja die Originalbilder, gesteuert. Und noch etwas am Klarheitsregler in den Plus-Bereich gezogen um die Plastizität noch mehr zur Geldung zu bringen. Bei den Bildern, auf denen ich auf der oberen Bildhälfte etwas zu viel Licht abbekommen habe, bin ich noch einen kleinen Weg über Photoshop gegangen. Hier habe ich eine Einstellungsebene "Tonwertkorrektur" erstellt und mit Hilfe einer Ebenenmaske auf besagter Einstellungsebene, die Helligkeit an den unteren Teil des Bildes angepasst. 

Und so sieht dann noch ein weiteres fertiges Ergebnis aus: 



Mich interessiert nun, habt ihr auch schon einmal Bilder an einer Wand fotografiert? Wo lagen eure Schwierigkeiten? Wie habt ihr sie gelöst? Wenn ihr Bilder habt, zeigt sie mir gerne und wenn ihr weitere Fragen habt, findet ihr mich am schnellsten über meine Facebook-Fanseite http://www.facebook.com/reckordzeitstudio oder ihr hinterlasst mir sehr gerne hier einen Kommentar mit euren Erfahrungen oder auch Fragen.

Ich freue mich sehr von euch zu hören. Bis zum nächsten Mal ;) 

 Euer reckordzeitstudio